Die SchülerInnen der Umwelt AG haben sich im Rahmen eines fächerübergreifenden Projektes mit dem Thema Wasser beschäftigt. Hierbei haben sie die Ergebnisse in einem Lehrfilm zusammengefasst. Zusätzlich entstand in der Musik AG ein Lied, welches ebenfalls (Lern-) Erkenntnisse thematisiert und dem Zuhörer zum Nachdenken anregt.
Um auch anderen Lehrkräften, SchülerInnen und Interessierten die gesammelten Informationen zugänglich zu machen, ist ebenfalls diese Internetseite entstanden. Hier findet ihr/Sie Informationen, Links, Arbeitsblätter und Materialien, die sowohl im Unterricht verwendet, aber auch von den SchülerInnen selbst gestaltet wurden.
Das Wasserprojekt der Umwelt AG
Im September 2022 hatte die Umwelt-AG der Rehbergschule damit begonnen zum Thema Wasser zu forschen und dies sind ihre Erkenntnisse rund um das Thema Wasser:
Zuerst haben wir uns mit dem „blauen Planeten“ beschäftigt und recherchiert, wie viel Wasser es gibt. Unsere Erde ist zu etwa 71% mit Wasser bedeckt und besitzt nur eine Landmasse von 29%. Von dieser sind rund 1/3 Wüste und insgesamt nur 61% gelten als bewohnbar.
Gesamtfläche der Erde | 510.000.000 km2 | 100 % |
Wasserfläche | 360.570.000 km2 | 70,7 % |
Landfläche | 149.430.000 km2 | 29,3 % |
Landwirtschaftlich genutzte Fläche 2009 | 48.827.330 km2 | 9,6 % |
Waldfläche 2010 | 40.204.320 km2 | 7,9 % |
Flächenverteilung | http://www.h-eureka.com/Erde.pdf |
Süßwasser ist im Gegensatz zum Salzwasser selten denn nur 2,5 Prozent gelten als Süßwasser wohingegen 97,5% zum Salzwasser zählen. Süßwasser ist in Flüssen, Bechen, Seen, Grundwasser, Eiskappen, Eisbergen und Gletschern zu finden.
ARBEITSBLATT zum Trinkwasser.
Das Wasser auf der Erde befindet sich in einem ständigen Kreislauf (Wasserkreislauf). Das Wasser von damals, ist auch das Wasser von heute und das Wasser von heute, wird das Wasser von morgen sein, es wird nie mehr oder weniger Wasser auf der Erde geben.
Der Kreislauf funktioniert, einfach erklärt, folgendermaßen:
Die Strahlen der Sonne erwärmen das Wasser, daraufhin steigt der Wasserdampf auf und bildet Wolken diese Wolken sammeln das Wasser auf und werden größer und schwerer. Die Regentröpfchen gefrieren, werden zu schwer für die Wolken und somit regnet es.
Wasserprobleme weltweit
Im weiteren Verlauf des Projektes stellten wir, durch Textrecherchen und Informationsmaterial fest, dass mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung, in etwa 4,2 Mrd. Menschen, keinen Zugang zu einer angemessenen Sanitärversorgung haben. Circa 2,6 Mrd. Menschen haben keine gesundheitliche und ökologisch unbedenkliche sanitäre Versorgung.
Etwa 2,2 Mrd. Personen auf der Welt, haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Bis zu 700 Mio. Menschen könnten bis 2030 gezwungen sein, wegen Wassermangel ihre Heimat zu verlassen. Hinzu kommen etwa 2,2 Mio. Menschen, die jährlich an Infektionskrankheiten, die durch verunreinigtes Wasser auftreten, sterben.
Es gibt Regionen, die sehr viel nutzbares Wasser zur Verfügung haben, wie in Nord- und Westeuropa oder in Südamerika. In anderen Regionen dagegen, etwa in den trockenen und halbtrockenen Gebieten Nordafrikas und des Nahen Ostens, sieht es anders aus. Es regnet dort zu wenig, um die Wasservorräte in den Flüssen und im Grundwasser ausreichend aufzufüllen, vor allem, wenn der Wasserbedarf durch den Bevölkerungsanstieg und die wirtschaftliche Entwicklung stetig wächst.
Auch die Umweltverschmutzung und der hohe Wasserverbrauch für Industrie und Landwirtschaft sind Gründe, weshalb Trinkwasser in manchen Regionen der Erde knapp wird. Heute haben über zwei Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. In vielen Ländern der Erde herrscht bereits dauernder Wassermangel. In vielen Ländern wird bereits Salzwasser aufbereitet, um es als Nutzwasser zu verwenden.
Verbrauch und Verteilung der Wassernutzung.
Während unserer Recherche zum Thema, haben wir mögliche Lösungsansätze und Maßnahmen zum „Schutz von Wasser“ kennengelernt.
Die SDG (Nachhaltigkeitsziele), insbesondere SDG 6 und 14, rücken den Schutz des Wassers in den Vordergrund und fordern eine indikatorengestützte Verbesserung in vielen Bereichen rund um das Thema Wasser. So sollen, u.a. bis 2030, 30% der Meere unter Schutz stehen, um Artensterben zu verhindern/ entgegenzuwirken.
Weitere Informationen zu den SDG und SDG 6 und 14 finden sie HIER.
Nachdem wir festgestellt haben, welche enormen Probleme es mit Wasser gibt und wie viele Regionen und Länder unter Wasserknappheit leiden, interessierten wir uns für die Versorgung und Qualität des Wassers in Deutschland.
Neben der Tatsache, dass auch Deutschland mit Wasserproblemen, wie Dürren, Flutkatastrophen, Überschwemmungen und sinkenden Grundwasserständen, zu kämpfen hat interessierte uns auch unsere regionale Wasserversorgung. Wo kommt unsere Trinkwasser her? Was geschieht mit dem Abwasser und wie wird das Wasser aufbereitet?
Zu diesen Fragestellungen haben wir Ausflüge zu den regionalen Wasserversorgern gemacht.
Am Montag den 21.11.2022 waren wir im Wasserwerk Schönbach. Als wir ankamen wurden wir von einem Mitarbeiter der Stadtwerke empfangen. Er hat uns im Wasserwerk gezeigt, wie das Wasser aufbereitet wird, wo es gewonnen wird (Stollen und Tiefbrunnen) und welche Wege es bis zum Wasserhahn durchlaufen hat. Er hat uns erklärt, wie die Technik zum Aufbereiten des Wassers funktioniert. Außerdem haben wir gelernt, wie sie die Qualität des Wassers überprüfen und wie oft sie dies tun (4-mal jährlich in Kitas und Kindergärten und einmal eine große Analyse).
Am Donnerstag denn 24.11.2022 besuchten wir dann das Klärwerk in Edingen. Dort konnten wir das Klärwerk vor Ort besichtigen und während einer Führung, detaillierte die Reinigungsabläufe kennenlernen.
Funktion des Klärwerks
kurze Zusammenfassung:
Bevor das Wasser in die Kläranlage fließt, läuft Abwasser durch Rohre aus den Häusern und Fabriken, in einen Hauptkanal der in die Kanalisation führt.
Das Wasser wird vom Kanal, mithilfe einer Schneckenpumpe hoch in die Kläranlage befördert. Das Wasser durchläuft nun die Rechenanlage in der, der große und grobe Dreck hängen bleibt. Das Wasser fließt dann mit reduzierter Geschwindigkeit in den Sandfang, dort sinken Stoffe wie Sand und Kies ab.
Als nächstes kommt das Wasser im Vorklärbecken an, wo absinkende Feststoffe und aufschwimmende Stoffe sich vom fließenden Wasser trennen und dann zusammengeschoben und entfernt werden.
Im Belebungsbecken bauen Mikroorganismen gelöste Schmutzstoffe ab. Da die Mikroorganismen Sauerstoff benötigen, wird durch Druckluft Sauerstoff in das Becken geblasen.
Im letzten Schritt fließt das Wasser in das Nachklärbecken. In diesem werden die Belebtschlamm Flocken vom gereinigten Wasser getrennt.
Ein Teil vom Schlamm kommt ins Belebungsbecken zurück, der andere Teil wird der Schlammbehandlung zugeführt. Der erste Schritt der Schlammbehandlung ist, dass die Schlammflocken in einen sogenannten „Voreindicker“ kommen. Dort wird der Wassergehalt nochmals mittels der Schwerkraft gesenkt. Daraufhin wird der restliche Schlamm in die Faultürme gepumpt, dort bleibt der Schlamm dann ca. 20 Tage (und wird auf 35 bis 40 Grad erwärmt). In dem Turm ist zu der Zeit keine Luft und kein Licht. Zudem entsteht Faulgas. Nach den 20 Tagen wird der übriggebliebene Schlamm auf Belastungen, wie Schwermetalle und Gifte untersucht.
Dann wird der Schlamm verbrannt oder kann als Dünger benutzt werden.
Mit diesen Erkenntnissen vom Wasser- und Klärwerk starteten wir eine aktive Marktuntersuchung, bei der wir Leitungswasser mit Mineral- und Tafelwässern verglichen. Mit der Hypothese, „Leitungswasser zu trinken ist unbedenklich“ und „Leitungswasser zu trinken, ist gut für die Umwelt“, starteten wir die Untersuchung.
Hierbei wurden von von uns insgesamt 12 Mineral- und Tafelwasser mit Leitungswasser verglichen.
Ergebnisse der Untersuchung waren, dass Leitungswasser eine sehr gute Qualität hat. Zwar ist der Mineraliengehalt im Vergleich zu Mineralwasser oft etwas geringer, aber die regelmäßige Kontrolle und guten Messwerte des Herborn Wassers überzeugten uns.
Neben der gesundheitlichen Betrachtung, stellten wir fest, dass Mineralwasser und Tafelwasser, im Vergleich zu Leitungswasser, viel mehr CO2 bei der „Herstellung“, dem Transport und der mit der Weiterverarbeitung verbundenen Reinigung produziert. Durch den Genuss von Tafel und Mineralwasser, wird mehr Treibhausgase verursacht, als durch die AutofahrerInnen. Somit bestätigten sich beide Hypothesen.
Ein satirischer Blick auf das Thema Wasser findet ihr HIER.
Zum Abschluss unseres Projektes wurden Infoplakate erstellt, die in der Aula aufgehängt wurden. Das Ziel der Ausstellung war es, die Schulgemeinde über unsere Ergebnisse zu informieren und sie für das Thema zu sensibilisieren.
Fazit:
„Letztlich muss festgehalten werden, dass die SchülerInnen aktiv, kreativ und selbstständig das Projekt Thema umgesetzt haben. Neben dem Lehrfilm, ist ein Song, diese Homepageseite und viele Materialien im Unterricht erstellt worden. Neben Powerpoint Präsentationen zu den SDG 6 und 14, wurden Factsheets, Bilder, digitale Infokarten und Infoplakate von den SchülerInnen gefertigt. Es hat außerdem viel Spaß gemacht den SchülerInnen bei eigenständigen und selbstangetriebenen Projektarbeit zu begleiten.
Vielen DANK an alle!!!“
Neben dem Lehrfilm ist zusätzlich ein Song in der MDM AG entstanden. Dieser wurde von Marion, Celina, Linus, Tiziano, Emily und der Umwelt AG in der MDM AG vertont. Das Ergebnis ist hier zu hören!
Links, Downloads und Informationen:
https://www.engagement-global.de